Daniel Poznanski, Unikathe-Vorstand, zieht eine erste Zwischenbilanz
Herr Poznanski: Unikathe, der Kita-Zweckverband im Bistum Mainz wurde vor knapp einem Jahr gegründet und erste Kindertageseinrichtungen sind zu Unikathe übergegangen, wie haben Sie die ersten Monate und die Übergangsprozesse erlebt?
Unikathe wurde, nach langem Vorlauf, am 01.7.2022 gegründet. Die Zeit davor war sehr intensiv, da viele Abstimmungen innerhalb des Bistums, aber auch mit staatlichen Stellen erfolgen mussten. Ich hatte in den Monaten davor immer wieder Sorge, dass wir es zeitlich nicht schaffen würden, aber es hat geklappt. Danken möchte ich allen Beteiligten und vor allem den Kolleginnen und Kollegen von Unikathe, dem Bischöflichen Ordinariat und dem Diözesancaritasverband. Unser Zusammenspiel war erfolgreich uns jetzt steht der Verband seit letztem Sommer.
Ich dachte dann, dass es etwas ruhiger werden würde, aber die Übertragungen haben uns auf Trab gehalten, denn die ersten Kitas haben wir zum 01.9.2022 übernommen. Viel Arbeit für die Regionalleitungen sowie die Geschäftsträgerbüros, aber auch für die Geschäftsstelle, welche die Prozesse ja begleitet und durch das Anwachsen von Kitas und Personal auch sehr gefordert ist. Und auch hier haben, dank der Kolleginnen und Kollegen, die Übertragungen gut geklappt. Ein richtiges Durchatmen war aber auch dann nicht möglich, denn zum 01.01.2023, zum 01.03.2023 und zum 01.05.2023 haben wir weitere Kitas in Unikathe aufgenommen.
Frage: Welche Prozesse laufen gut, wo sehen Sie noch Optimierungsbedarf?
Der sehr komplexe Übernahmeprozess von den Kirchengemeinden hin zu Unikathe läuft immer besser und die Beteiligten wissen was zu tun ist, da wir es aber mit der Personalgewinnung nicht immer ganz leicht haben in diesen Zeiten, besteht hierin gleichwohl eine große Herausforderung.
Da wir immer noch im Aufbau sind, müssen wir viele Prozesse neu beschreiben und erarbeiten. Das ist in fast allen Bereichen so: Buchhaltung, Personalabteilung, den Stabsstellen etc. Wir sind zwar keine ganz kleine Institution mehr, aber wir sind dennoch irgendwie ein Startup, mit allen Vor- und Nachteilen, die so ein Unternehmen mit sich bringt. Der Spirit, der aber von einem Startup ausgeht, gepaart mit dem Thema frühkindliche Pädagogik und Kinderbetreuung macht den besonderen Reiz bei der Arbeit in Unikathe aus, das macht schon viel Freude und ist gleichzeitig irgendwie sinnstiftend. Das ist gut!
Frage: welche Visionen haben Sie als Vorstand für Unikathe?
Ich wünsche mir, dass wir erstmal als Kolleginnen und Kollegen gut zusammenwachsen, die Kitas und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle, aber auch alle Leute aus den drei Rechtsträgern. Innerhalb der Geschäftsstelle arbeiten wir bis zum Abschluss unseres Aufbauprozesses mit Kolleginnen und Kollegen von drei Anstellungsträgern: Unikathe, Bischöfliches Ordinariat und Caritas. Eine meiner Ziele ist das gute Zusammenführen der drei Bereiche innerhalb von Unikathe. Auch der gute Übergang der Kitas aus den Kirchengemeinden in unseren Verband ist ein wichtiges Ziel. Sie merken, ich habe mehr handfeste Ziele als Visionen. Dennoch will ich eine Vision benennen, ich stelle mir vor, dass wir als Verband eine Strahlkraft entwickeln, in welcher die Aspekte der pädagogischen Arbeit, des pastoralen Miteinanders und der guten Kinderbetreuung als Maßstab für eine gelungene Elementarpädagogik gesehen werden kann. Unikathe soll als Markenzeichen für gute und katholische Pädagogik und als Maßstab für die Verbindung von christlichen Werten, pädagogischen Ansprüchen und wertvoller frühkindlicher Betreuung gelten.